Kompetenzorientierung

Fachbezogene Kompetenzorientierung

Gemäß unseres Auftrags ist es primäres Ziel der JWS, die Schülerinnen und Schüler zielgleich im Bildungsgang Grundschule zu unterrichten und zu fördern. Daher orientiert sich die Vermittlung der geforderten Kompetenzen an den Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule NRW. Die dort festgelegten Grundsätze und verbindlichen Vorgaben werden durch die schulintern erarbeiteten fachspezifischen Lehrpläne bezogen auf die Situation an der JWS konkretisiert. Unter Berücksichtigung der individuellen Lernausgangslagen im Förderschwerpunkt Sprache sind für die Ausgestaltung der schulinternen Lehrpläne in den Fächern folgende Faktoren leitend:

  • die Einbindung unterrichtsimmanenter, sprachheilpädagogischer Maßnahmen,
  • die Einbindung geeigneter Förderkonzepte,
  • der Einsatz geeigneter Lehrwerke und weiterer (auch digitaler) Medien,
  • die Auswahl geeigneter Lernformen und Methoden,
  • Kooperationen mit außerschulischen Partnern und Lernorten.

Fachübergreifende Kompetenzorientierung

Neben den fachspezifischen Kompetenzen fördern wir gezielt auch die folgenden Kompetenzen:

Personale und soziale Kompetenzen

Bei sprachbeeinträchtigten Kindern kommt es aufgrund ihrer eingeschränkten sprachlichen Fähigkeiten nicht selten zu Missverständnissen und Konflikten. Auch Selbstwahrnehmung und Selbstvertrauen sind oft stark förderbedürftig. Daher hat die Förderung der personalen und sozialen Kompetenzen für Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sprache einen besonderen Stellenwert. Diese Kompetenzen fördern wir gezielt mit Hilfe der folgenden Maßnahmen und Konzepte:

  • verbindliche Schulordnung (als „Vertrag“ zwischen Schule, Eltern und Kindern)
  • Busregeln
  • Klassenregeln, b. B. Feedback über Klassen- oder individuelle Verstärkerpläne
  • Trainingsprogramm „LUBO aus dem All“ (Eingangsphase)
  • Trainingsprogramm „Streitschlichtung nach dem Bensberger Modell“ (Klasse 3/4)
  • Projekt „Prima Klima“ (Klasse 3)
  • Projekt „Mein Körper gehört mir“ (Klasse 3/4)

Dort, wo Erziehungsfragen Eltern oder Lehrkräfte vor Probleme stellen, bieten wir zusätzliche Hilfen an:

  • Beratungsangebot durch Beratungslehrerin
  • Beratungsangebot durch Schulsozialarbeiterin
  • Kooperation mit Erziehungsberatungsstellen

Lern- und Methodenkompetenz

Damit unsere Schülerinnen und Schüler nachhaltig lernen können, liegt ein Schwerpunkt unserer Unterrichtsgestaltung auf Lernformen und Zugangsweisen, die die eigenaktive Auseinandersetzung mit den Lerninhalten ermöglichen. In allen Unterrichtsfächern und weiteren Förderangeboten fördern wir damit gezielt die Selbstständigkeit und Methodenkompetenz. Dies ist wiederum Grundlage, um der Heterogenität der Schüler*innen entsprechen zu können und diese individuell zu fördern.

Im Eingangsbereich stehen das angeleitete Einüben von Arbeitstechniken, das Stationenlernen und die Freiarbeit im Vordergrund. Hier werden auch erste kooperative Lernformen und Feedbackmethoden eingeführt.

Das selbstständige Lernen mit den o.g. Methoden wird in den Klassen 3 und 4 fortgeführt. Schüleraktivierung und Methodenkompetenz werden durch das regelmäßige Anwenden weiterer kooperativer Elemente sukzessive erweitert.

Um die hierfür nötigen Grundlagen zu schaffen, hat das Kollegium der JWS in den Schuljahren 2012/13 und 2013/14 am Fortbildungsprogramm „Kooperatives Lernen“ der Bezirksregierung Arnsberg teilgenommen. Im Zuge der Fortbildung hat sich die JWS intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten des kooperativen Lernens auseinandergesetzt und anschließend ein Konzept/Standards für die schulinterne Umsetzung erarbeitet, evaluiert und im Schuljahr 2014/15 vereinbart (s. Konzept Kooperatives Lernen).

Im Mathematikunterricht wurde in den Jahren 2012/13 – 2015/16 das Konzept „Matherad“ erprobt und nach Evaluation im Schuljahr 2016/17 verbindlich eingeführt. Es entspricht durch seinen aktiv-entdeckenden Ansatz und Einbindung kooperativer Lern- und Feedbackmethoden der Zielsetzung einer individualisierenden und schüleraktivierenden Unterrichtsgestaltung.

Medienkompetenz

Ausgehend von unserem schulischen Leitbild soll der Fokus der Arbeit mit digitalen Medien auf folgende Kompetenzen ausgerichtet sein:

  • Förderung der Medienkompetenz
  • Förderung der Sprach- und Kommunikationskompetenzen
  • Förderung der Wahrnehmungskompetenz und kognitiver Kompetenzen

Zum einen sollen die digitalen Medien selbst als Inhalt in den Fokus des Unterrichts rücken und die Medienkompetenzen systematisch gefördert werden. Unsere Schüler*innen sollen die Medienwelt verstehen und lernen, wie sie sich in dieser angemessen verständigen können. Hierzu wurde im Schuljahr 2018/19 das Medienkonzept überarbeitet. Es orientiert sich am Medienkompetenzrahmen NRW und soll den Schüler*innen ermöglichen, die im Medienpass NRW geforderten Kompetenzen zu erwerben. Es wird bis Schuljahr 2020/21 erprobt und nach Evaluation ggf. angepasst.

Digitale Medien sollen andererseits, dort wo sie einen Mehrwert bieten, als Mittel zur Steigerung der Qualität im Unterricht in den Fächern und im Rahmen der sonderpädagogischen Förderung dienen.

Die Neuausstattung mit Visualisierungstechnik (interaktive Touchscreen-TV) und Endgeräten PC, I Pads) wurde umgesetzt. In allen Klassen haben digitale Tafeln mit Whiteboard die Kreidetafel ersetzt.